Das Spiel mit der Verantwortung

Du bist Chef. Du musst entschei­den. Es war noch nicht mal offiziell aus­ge­sprochen, doch impliz­it hat­te ich eines Tages mehrere Teams an unter­schiedlichen Orten gle­ichzeit­ig zu betreuen.

Doch was darf ich entschei­den? Wo sind meine Entschei­dungsspiel­räume? Ich wusste es nicht. Mir wurde es auch nicht gesagt. Eine Ein­führung hat­te ich auch nicht bekom­men. Ich hat­te mich dafür entsch­ieden diese Ver­ant­wor­tung zu übernehmen und ich habe sie getra­gen.

Was muss ich wie kom­mu­nizieren? Was darf ich wem mit­teilen? Welche Macht­spiele laufen? Gibt es strate­gis­che Posi­tio­nen? Wie ist das alles miteinan­der verknüpft?

Das sind Fra­gen, mit denen ich mich herum­schla­gen durfte. Wie rede ich mit den anderen Teams? Wie steuere ich sie? Ich habe in dieser Sit­u­a­tion ein­fach gehan­delt. Mit viel mehr Aufwand als es notwendig gewe­sen wäre. Es ging gut und so war ich für länger der Chef vor Ort.

Mit viel Mehraufwand kom­pen­sierte ich meine schlechte Vor­bere­itung, doch dauer­haft ging es mir an die Sub­stanz. Pro­jek­t­s­teuerung mit mehreren Teams an unter­schiedlichen Orten hat mir kein­er so beige­bracht.

Ich habe gel­ernt und kann es. Doch heute würde ich anders vorge­hen. Meinen Vorge­set­zten würde ich reden. Ihn auf­fordern, mir die notwendi­gen Dinge zu zeigen. Mir einen Coach oder Berater holen, der mich dabei unter­stützt, damit ich meine Hand­lungsspiel­räume nutzen kann.

Wie machst Du das?

Danke René Kühl für das Bild.